Das LZPD NRW wird seine Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege künftig bestmöglich unterstützen und hat sich daher neben zahlreichen Unternehmen, Behörden und Organisationen als Partner dem NRW-Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ angeschlossen.
Die Behördenleitung unterzeichnete die Charta des Landesprogramms im Beisein der Interessensvertretungen.
In Nordrhein-Westfalen sind zurzeit 1,4 Millionen Menschen pflegebedürftig, von denen knapp 88 Prozent zu Hause versorgt werden. Schätzungsweise 770.000 Erwerbstätige in NRW pflegen oder unterstützen zusätzlich zu ihrem Beruf Verwandte, Partner/innen oder Freunde. Hinter der Zahl stehen jedoch nicht nur Hauptpflegepersonen, sondern viele Menschen, die regelmäßig mithelfen – sei es durch Alltags-Unterstützung, organisatorische Koordination oder emotionale Begleitung. Viele von ihnen erleben dabei einen Spagat zwischen beruflichen und privaten Verpflichtungen.
Diese Doppelbelastung bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung oft unsichtbar, obwohl sie das Leben und die Gesundheit der Betroffenen maßgeblich prägt. Sie sichtbar zu machen, ist deshalb ein wichtiger Schritt hin zu besseren gesellschaftlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Zur Unterstützung betroffener Kolleginnen und Kollegen sind im LZPD NRW im Rahmen des Landesprogramms sechs Pflege-Guides ausgebildet worden, mit Informationen und Beratung sowie als vertrauensvolle Ansprechpersonen zur Seite stehen.