Kreis Gütersloh (FK) - Wenn sich die Fahrbahnen für Fahrradfahrende und Autofahrende kreuzen, ist besondere Vorsicht geboten. Ab und an versperren Grundstücksgrenzen, Hecken etc. den querenden Verkehr. Manchmal verhindert auch ein parkendes Auto die Sicht. Wie so häufig im Straßenverkehr gilt, dass man an diesen Stellen nicht mit allen Mitteln auf sein Recht bestehen sollte. Ist es erst zu einem Unfall gekommen, überwiegen die Sorgen um die Verletzten. Der eigenen Sicherheit wegen sollte man an Einmündungen und Kreuzungen, aber insbesondere auch, wenn Fahrradwege auf Straßen treffen, besonders aufmerksam sein.
Tipps für Autofahrende:- Rechnen Sie sowohl von der linken, als auch von der rechten Seite mit Radfahrenden. Teilweise sind Radwege für beide Fahrtrichtungen freigegeben.
- Gerade in kleineren Nebenstraßen sind kreuzende Radwege nicht immer direkt erkennbar. Manchmal ist die Sicht auch durch parkende Fahrzeuge etc. eingeschränkt. Lassen Sie sich auch bei geringen Geschwindigkeiten nicht ablenken und fahren Sie vorausschauend.
- Denken Sie beim Abbiegen immer an Radfahrende. E-Bike-Fahrende sind häufig schneller an einer Einmündung, als man zunächst annimmt.
- Rechnen Sie gerade in Neben- oder Spielstraßen mit radfahrenden Kindern, welche die Verkehrsregeln nicht kennen.
- Fahren Sie vorausschauend und reduzieren Sie ihre Geschwindigkeit vor Kreuzungen, Einmündungen oder Grundstückseinfahrten. Rechnen Sie jederzeit damit, übersehen zu werden.
- Suchen Sie den Blickkontakt zu entgegenkommenden oder kreuzenden Verkehrsteilnehmer*innen.
- Gerade bei Dämmerung oder Regen kann auffällige Kleidung der eigenen Sichtbarkeit helfen.
Die Kreispolizeibehörde Gütersloh beabsichtigt auch im Jahr 2021 mit der "Aktion Radschlag" den Zahlen der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden, die hierdurch zum Teil schwerste Verletzungen erleiden, entgegenzuwirken. Die Zahl der verunglückten Radfahrenden im Kreis Gütersloh ist unverändert zu hoch. Der Anteil verunfallter Radfahrender an der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2020 lag bei ca. 40% (2019: ca. 36%). Durch die pandemische Ausbreitung im vergangenen Jahr und den damit einhergehenden Einschränkungen bewegten sich merklich weniger Menschen im Straßenverkehr. Hierdurch sank zwar grundsätzlich auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden, es gab im Jahr 2020 aufgrund der Einschränkungen aber auch prozentual weniger Fahrzeugverkehr. (2019: VU mit Radfahrenden 806 mit 622 verletzten Personen; 2020: VU 753 mit 561 verletzten Personen). Im Rahmen der "Aktion Radschlag" wird sich die Polizei Gütersloh mit präventiven sowie auch repressiven Maßnahmen an alle Verkehrsteilnehmenden richten - zu Ihrer Sicherheit!