Um ihren Freund von der Polizeiwache abzuholen: Duo fährt betrunken mit E-Scooter auf der A 40

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Um ihren Freund von der Polizeiwache abzuholen: Duo fährt betrunken mit E-Scooter auf der A 40
Lfd. Nr.: 0704

Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Bochum und der Polizei Dortmund

Einen mehr als ungewöhnlichen Nachtdienst erlebten Einsatzkräfte am vergangenen Wochenende: Drei Männer sorgten für zwei Einsätze und zahlreiche Strafanzeigen.
PLZ
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Polizei Dortmund
Polizei Dortmund

Alles begann am Sonntagabend (10.08.) mit einer allgemeinen Verkehrskontrolle in Bochum: Auf der Essener Straße kontrollierten Einsatzkräfte der Wache West gegen 23:10 Uhr einen VW, in dem drei Männer saßen. Die Beamten sollten im wahrsten Sinne den richtigen Riecher haben: Denn aus dem Auto nahmen sie deutlichen Alkoholgeruch wahr. Der anschließende Atemalkoholtest beim 23-jährigen Fahrer (aus Dortmund) fiel positiv aus, obendrein verlief ein freiwilliger Drogenvortest positiv auf Kokain.

Die Beamten ordneten eine Blutprobe an, welche ein Arzt auf der Polizeiwache entnahm. Die beiden Freunde des Dortmunders durften unterdessen gehen. Eine Überprüfung des Führerscheins des 23-Jährigen ergab außerdem, dass dieser gefälscht war. Die Beamten stellten den Autoschlüssel und den gefälschten Führerschein sicher und fertigten mehrere Strafanzeigen. Anschließend durfte der Mann die Polizeiwache verlassen.

Die beiden Mitfahrer machten sich unterdessen auf, ihren Freund von der Wache abzuholen. Das Transportmittel der Wahl: Ein E-Scooter. Die Route: Der scheinbar kürzeste Weg – nur führte dieser über die A 40. Ein Autofahrer bemerkte gegen 1:20 Uhr das Duo auf dem Seitenstreifen der Autobahn und wählte den Notruf. Anschließend fuhr er zum Tanken auf das Gelände der RuTa Ruhrschnellweg, wo er kurz darauf auf die beiden Männer traf. Diese fragten ihn nach dem schnellsten Weg zur Polizeiwache West und setzten anschließend ihre gefährliche Fahrt über die Autobahn fort.

Eine sofort eingeleitete Fahndung durch Einsatzkräfte der Autobahnpolizei verlief zunächst negativ, die Beamten suchten im Anschluss die Polizeiwache West auf. Vor der Wache trafen sie tatsächlich auf das Duo auf dem E-Scooter. Beim 23-jährigen Fahrer (auch aus Dortmund) stellten die Beamten ebenfalls Alkoholgeruch fest. Ein anschließender vorläufiger Atemalkoholtest fiel mit über zwei Promille mehr als deutlich positiv aus. Obendrein zeigte ein freiwilliger Drogenvortest: Auch dieser Mann stand unter dem Einfluss von Kokain.

Innerhalb weniger Stunden musste ein Arzt erneut zur Wache fahren, denn auch bei dem 23-jährigen E-Scooterfahrer ordneten die Beamten eine Blutprobe an. Auch ihn erwarten nun zahlreiche Strafverfahren.

Zur Erinnerung: Auch bei einem E-Scooter handelt es sich um ein Kraftfahrzeug. Demnach gelten die gleichen Promillegrenzwerte wie für Autos oder Motorräder. Ordnungswidrig handelt, wer ab 0,5 Promille ohne Ausfallerscheinungen ein Kraftfahrzeug führt. Ab 1,1 Promille handelt es sich um eine Straftat gem. § 316 StGB. Bei Radfahrenden liegt eine absolute Fahruntüchtigkeit ab 1,6 Promille vor.

Alkohol im Straßenverkehr zählt noch immer zu einer der häufigsten Unfallursachen. Sowohl die Polizei Bochum als auch die Polizei Dortmund werden daher auch künftig konsequent gegen Personen vorgehen, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen fahren – egal mit welchem Fahrzeug.

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